Emisión
Patrimonio Nacional.- Abanicos
- Fecha de emisión: 09/05/2005
- Procedimiento de Impresión: Huecograbado
- Papel: Estucado engomado fosforescente
- Tamaño del sello: 70,56 x 49,9 mm. (triangulares)
- Tamaño de la hoja bloque: 163 x 91,3 mm. (horizontal)
- Valor postal de los sellos: 0,28; 0,53 y 0,78 €
- Tirada: 600.000 hojas bloque
- Dentado: 14 1/4
Der Fächer wurde im Laufe der Geschichte, ausser zur Kühlung, zur Übermittlung von Botschaften verwendet. Mittels eines Fächers konnte ein geheimer Code zwischen Liebenden, Freunden oder Kupplerinnen übermittelt werden, da jede Bewegung mit dem Fächer ihre eigene Bedeutung hat. Darüberhinaus ist ein Fächer ein Kunstgegenstand, wie man unschwer an den drei Briefmarken erkennen kann, die die Spanische Post herausgibt. Correos möchte mit dieser Ausgabe die Bedeutung des Fächers für die angewandten Künste und seine Schönheit, mit seinen verschiedenen Typen und Formen, hervorheben.
Die dem Nationalen Kulturerbe gewidmete Blockausgabe zeigt insgesamt drei Fächer. Einer der Fächer aus dem 18. Jahrhundert ist mit einer städtischen Milieudarstellung bemalt und zeigt eine Szene aus dem volkstümlichen Leben Madrids. Der Fächer ist Bestandteil der Sammlung des Madrider Königspalastes. Die beiden anderen Fächer gehören zur Sammlung des Königspalastes von Aranjuez. Der Fächer aus dem 18. Jahrhundert zeigt eine mythologische Szene, mit Nymphen, Amoretten und Faunen. Der Fächer aus dem 19. Jahrhundert ist mit Blumen und Girlanden verziert. Es handelt sich um sogenannte Faltfächer, da Ihre Struktur an Fledermausflügel oder “komori” erinnert - zumindest war dies die Meinung eines japanischen Herstellers aus dem 7. Jahrhundert. Ein Faltfächer besteht aus folgenden Teilen: Fächerblatt (z.B aus bemaltem oder dekoriertem Stoff, Spitze oder Seide), Einfassung, “fuente” (Teil des Stabes, der nicht durch das Blatt bedeckt ist), Gestell, Zunge, Deckstab, “boleta” (Unterster Teil des Stabes), Auge und “guardapulgar” (Teil des Deckstabes auf dem der Daumen aufliegt). Die abgebildeten Fächer wurden von anerkannten Künstlern jener Zeit von Hand bemalt. Der Faltfächer tauchte in Spanien erstmals im 16. Jahrhundert auf und schon bald gab es die ersten Fächermacher im Land. Trotzdem blieb der Fächerimport aus Italien und Frankreich so bedeutend, dass Karl II sich im Jahre 1679 genötigt sah, diese Einfuhr zu beschränken. Man weiss, dass im Madrid des 18. Jahrhunderts zahlreiche Fächermacher ihrem Handwerk nachgingen, dennoch wurde Valencia zum Zentrum dieses Kunsthandwerks. Aus diesem Grund wurde dort im Jahr 1802 die Königliche Fächerfabrik angesiedelt. Seitdem sind die Produktionszentren Valencia, Aldaya und Godella. Der Fächer fand im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts, vor allem unter den Damen der Aristokratie, weite Verbreitung. Fächer wurden, als Symbol der Vornehmheit, Verführung, Eleganz und Koketterie, zu einem untentbehrlichen weiblichen Accessoire. Alte Fächer sind heute Sammlerstücke, während die modernen Fächer weiterhin ihre eigentliche Funktion der Kühlung erfüllen.